Stellt euch vor, ihr möchtet mit Freund*innen einen schönen Tag im Park verbringen.
Doch der Zugang hat keine Blindenleitstreifen.
Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.
Und es gibt nur Wege mit alten Kopfsteinpflaster, über dessen Kanten Menschen mit Gehilfen immer wieder stolpern können.
Solche Barrieren erleben viele von uns Frauen und Mädchen mit Behinderung täglich – im Park, im Rathaus oder im Kino. Genau deswegen ist es so wichtig, dass wir uns alle für mehr Barrierefreiheit in unserer jeweiligen Stadt vor Ort stark machen.
Hier sind erste Schritte, wie ihr vor Ort aktiv werden könnt, egal ob ihr selbst mit einer Behinderung oder chronischen Krankheit lebt oder nicht.
Sammelt Informationen
Macht Fotos von den Orten, die nicht barrierefrei sind, wenn es für euch machbar ist, und notiert euch, welche Hindernisse es gibt. Auch Gespräche mit anderen behinderten Menschen können helfen.
Meldet euch bei der Stadtverwaltung
Schreibt eine E-Mail an das Rathaus oder ruft dort an. Beschreibt die Barrieren. Vielleicht habt ihr auch schon Verbesserungsvorschläge? Viele Städte haben auch Behindertenbeauftragte, die euch weiterhelfen können.
Sucht euch Unterstützung
Erzählt Freund*innen und Bekannten von eurem Anliegen. Gemeinsam könnt ihr eine Petition starten oder ein Treffen mit der Stadtverwaltung organisieren.
Bleibt dran
Veränderungen brauchen oft Zeit. Lasst euch nicht entmutigen und bleibt mit der Stadt in Kontakt, bis sich etwas tut.
Setzt euch im Behindertenbeirat ein
In vielen Städten gibt es Behindertenbeiräte. Das sind Gruppen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. Wenn ihr eine Behinderung oder chronische Krankheit habt, könnt euch auch wählen lassen. Dafür müsst ihr euch bei der Stadt melden. Es gibt oft öffentliche Wahlen, bei denen Menschen aus der Stadt für euch stimmen können.
Wenn ihr ohne Behinderung lebt, könntet ihr zum Beispiel behinderte Frauen
dabei unterstützen, sich wählen zu lassen.