Protest gegen Rechtsextremismus inklusiv gestalten
Als Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW und NetzwerkBüro setzten wir uns dafür ein, dass die Protestaktionen gegen Rechtsextremismus inklusiv gestaltet werden.
Wir machen natürlich konkrete Vorschläge, wie dies umgesetzt werden kann, denn: Auch Menschen mit Behinderung wollen verstehen, was derzeit diskutiert wird, und wollen sich politisch gegen Rechtsextremismus engagieren! Wer die Welle der Demonstrationen verstehen will, muss die Recherchen von correctiv lesen – oder hören.
Im Internet gibt es dazu den langen Artikel ‚Geheimplan gegen Deutschland‘. Dieser liegt schon in Leichter Sprache vor, als Audio-Datei der Originalfassung sowie in mehrere Sprachen übersetzt. Eine DGS-Übersetzung ist in Arbeit. Alle verschiedenen Versionen sind über diesen Link erreichbar: https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/„, .
Einige Bedarfe und Wünsche von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die sich gern gegen Rechtsextremismus engagieren wollen, haben wir gesammelt:
- Denken Sie bei der An- und Abfahrt an Menschen mit Behinderung, die Parkmöglichkeiten oder genug Patz im ÖPNV benötigen.
- Planen Sie die Demoroute so, dass sie für alle zugänglich ist – z.B. auch mit Rollstuhl oder Rollator. Kopfsteinpflaster möglichst vermeiden.
- Sichern Sie einen Bereich vor der Bühne mit ausreichend Platz.
- Bieten Sie Klappstühle und Rollstühle zur Ausleihe an, um Menschen, die nicht lange stehen können, zu unterstützen, sowie Ohrstöpsel für Menschen, die schnell überreizt sind.
- Stellen Sie Toiletten bereit, barrierefrei und gut erreichbar.
- Bieten Sie für Menschen mit besonderen Gesundheitsrisiken, wie z.B. Immunschwäche, einen Soli-Block mit Maskenpflicht an.
- Sorgen Sie für eine gute Akustik.
- Stellen Sie Gebärden-Sprach-Dolmetschung bereit.
- Beschreiben Sie in den Reden immer wieder für Sehbehinderte, was gerade zu sehen ist.
- Bieten Sie einen Live-Stream (oder eine Online-Demo) für diejenigen, die nicht persönlich teilnehmen können.